In einem PC von heute sind schnelle SSD’s als Bootlaufwerk eher Standard als die Ausnahme. Denn sie sind mittlerweile sehr günstig geworden und die Qualität ist auch sehr gut. Als weiteres bekommen aktuelle Betriebssysteme, egal ob Windows 10/11 oder Linux, regelmäßige Updates. Diese sind mit einer klassischen mechanischen Festplatte (HDD) der absolute Horror. Weshalb 99% aller PC-Nutzer zu einer SSD als Bootlaufwerk greifen.
Egal ob NVMe SSD oder Sata SSD, beide sind einer HDD um ein vielfaches überlegen. Zwischen dem Datendurchsatz, vor allem bei kleineren Dateien, und der Zugriffszeit liegen einfach Welten. Um das zu ermöglichen kommen Flashspeicher zum Einsatz, also Microchips mit begrenzten Schreibvorgängen. Jeder Schreibvorgang führt zur schrittweisen Abnutzung der Speicherzellen. Die SSD degradiert mit zunehmenden Alter.
Hier das Beispiel einer M.2 SSD in meinem Arbeits-PC. Es handelt sich um ein preiswertes Modell von *Transcend mit 128 GB. Der Gesundheitszustand wird mit 67 % angegeben, und das obwohl diese SSD keine 2 Jahre alt ist. Auch der Wert der Schreibvorgänge von knapp 9 TB haben mich sehr überrascht. Denn beschrieben wird diese NVMe SSD sehr wenig und überwiegend von Updates des Betriebssystems. Der Hauptgrund dieses großen Verschleißes ist mit Sicherheit der virtuelle Speicher. Dieser sollte bei Windows unbedingt deaktiviert werden. Analog dazu sollte auch die Swapfunktion in Linux deaktiviert werden. Natürlich nur bei ausreichend goßem Arbeitsspeicher. Dieser sollte aktuell schon ca. 16 GB groß sein. Denn ansonsten kommt es zu einem langsamen System, das sich letztendlich auch aufhängen kann.
Um die SSD zu schonen muss auch das sogenannte „TRIM“ aktiv sein. Dabei handelt es sich im Grunde um ein Befehl der der SSD mitteilt alle Zellen des Flashspeichers (NAND) ausgeglichen zu nutzen. Und bei Löschvorgängen die Daten im NAND nicht sofort zu löschen, sondern den Speicherbereich als unlesbar zu markieren. Und den Bereich erst zu überschreiben wenn die Speicherkapazität benötigt wird oder wenn sich der Computer im Leerlauf befindet. Das erhöht die Lebensdauer der SSD erheblich. Moderne Betriebssystem aktivieren den TRIM Befehl mittlerweile automatisch.
Abschließend kann man nur sagen, dass man sich nicht allzuviel Sorgen machen braucht, wenn der Gesundheitszustand oder die Lebensdauer der SSD nicht mehr im hohen Prozentbereich liegen. Die meisten Hersteller machen diese Angabe von den Schreibvorgängen und der Betriebsdauer abhängig. D.h. der Zustand der Speicherzellen kann viel besser sein als es angegeben wird. Einen bevorstehenden Ausfall der SSD wird man in den meisten Fällen merken. Dieser äußert sich mit beginnenden Fehlern beim Schreiben. Um auf der sicheren Seite zu sein also regelmäßige Backup’s erstellen und an verschiedenen Orten verwahren.
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